Ein Physiker erschüttert die Klimatheorie

Henrik Svensmark ist einer der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der Wolkenbildung und der kosmischen Strahlung: Er ist einem Phänomen auf die Spur gekommen, das die Temperatur der Erde stärker beeinflussen soll als Treibhausgase. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Aktivität der Sonne.

Er sah seinen Kontrahenten an. Die Kamera war in diesem Moment voll auf seinem Gesicht. Er holte Luft, wollte antworten – und brach zusammen. Am Sonntagabend, mitten in einer Live-Diskussion zwischen Forschern und Politikern im dänischen Fernsehen DR1, rebellierte das Herz des Klimaforschers Henrik Svensmark. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden, inzwischen geht es ihm wieder etwas besser.

Der Vorfall wirkt wie ein Gleichnis für die Härte, die die Diskussion über die Ursachen des Klimawandels inzwischen angenommen hat. Der Physiker Svensmark gehört zu den Wissenschaftlern, die den Einfluss des Kohlendioxids (CO2) für überbewertet halten. Dafür wurde er über zehn Jahre lang von den führenden Köpfen des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ausgegrenzt und diffamiert. Die politisch vorherrschende Forschergilde behandelte ihn wie einen Paria. Erst als man seine Befunde nicht mehr beiseiteschieben konnte, mussten sie ihm ein wenig Anerkennung zollen.

„Klimaforschung“, sagt er, „ist keine normale Wissenschaft mehr. Sie wurde völlig politisiert. In den letzten Jahren besteht gar kein Interesse mehr an neuen Erkenntnissen. Man hat sich auf eine Theorie geeinigt und fertig. Das widerspricht zutiefst den Prinzipien von Wissenschaft.“ Er klingt nicht wütend, wenn er das sagt, eher ein bisschen resigniert. Angesprochen auf den „Climategate“ genannten Skandal um Datenmanipulation beim mächtigen britischen Klimaforschungsinstitut CRU (Climate Research Unit), sagt Svensmark: „Vorher dachte ich, schlimm, dass es so viel Selbstzensur unter Klimaforschern gibt. Jetzt wissen wir, es gab echte Zensur.“

Dass das CO2 die Schuld am Klimawandel trägt, ist bei den Politikern nahezu Konsens. Diplomaten und Atomkraftmanager, Umweltverbände und EU-Beamte auf dem Klimagipfel in Kopenhagen zweifeln nicht an der Theorie des IPCC, dass ein Überschuss an CO2 , der aus Kraftwerken, Fabriken und Autos aufsteigt, den Treibhauseffekt verstärkt und es dadurch bald zu warm auf der Erde wird.

Gar nicht weit vom Tagungszentrum des Klimagipfels entfernt, arbeitet Henrik Svensmark, der sich mit der CO 2 -Erklärung nicht zufriedengibt. Er fragt sich, warum sich das Klima in der Vergangenheit immer wieder wandelte, bevor der Mensch Motoren erfand. Svensmark leitet das Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre (DNSC). Seine Arbeiten zeigen, dass andere, größere Systeme das Klima antreiben: die Sonne und die kosmische Strahlung.

Der 51-Jährige spricht leise und ohne Eifer, wenn er seine Forschung erklärt. Er trägt die generationstypische Kleidung, schwarzer Leinenanzug, schwarzes T-Shirt, und sieht jünger aus, als er ist. Nur selten huscht ihm unverhofft ein Lächeln über das blasse Gesicht. Er wirkt erschöpft, als hätte er keine Lust mehr auf den ewigen Streit.

Auf seinem Gebiet ist er weit gekommen. Er ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Wolkenbildung und der kosmischen Strahlung. Kosmische Strahlung? Das kann man sich wie einen unsichtbaren Sandsturm aus dem All vorstellen, der auf die Erde niedergeht, nur dass die „Sandkörnchen“ Protonen, Elektronen und ionisierte Atome sind. Sie stammen von explodierten Sternen. Svensmark und sein Team fanden heraus, dass diese winzigen Partikel zum Entstehen der Wolken in der unteren Atmosphäre beitragen. Die Wolkendecke wiederum beeinflusst die Temperatur der Erde.

Kosmische Strahlung ist nicht zu allen Zeiten gleich stark. Die Sonne beeinflusst das Geschehen. Ihre Magnetfelder erzeugen die sogenannten Sonnenwinde. Eruptionen mit einer ungeheuren Energie, eine Milliarde mal stärker als eine Wasserstoffbombe. „Je stärker das Magnetfeld der Sonne“, sagt Svensmark, „desto mehr schirmt es die Erde gegen den Partikelsturm aus dem All ab.“

Der Gedanke, dass die Sonne nicht allein durch Licht und Wärme die Erde beeinflusst, liegt nahe. Sonnenwinde sind Ströme aus geladenen Teilchen, die von der Sonne ins All wehen. Werden sie besonders heftig, stören sie den Funkverkehr und die Kommunikation mit Satelliten. Über die Folgen dieser Sonnenaktivität für das Leben auf der Erde hatte sich bereits vor 200 Jahren der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel Gedanken gemacht. Ihm war ein seltsamer Gleichklang aufgefallen.

In Zeiten, in denen er besonders viele Sonnenflecken durch sein Fernrohr beobachten konnte, fielen die Weizenpreise. Blieben die Flecken aus, stiegen sie an. Herschel glaubte, dass die Sonnenflecken das Getreidewachstum fördern. Diese Theorie war falsch. Doch ein Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und den Ernteerträgen könnte durchaus bestehen, indem das Magnetfeld der Sonne das Klima beeinflusst, je nachdem, ob es viel oder wenig kosmische Strahlung durchlässt.

Im Laufe des 20.Jahrhunderts wurde das Magnetfeld der Sonne stärker. Der Globus war in dieser Zeit besonders gut gegen den Partikelsturm abgeschirmt. Es bildeten sich weniger kühlende Wolken, und dadurch wurde es wärmer. „Dieser Prozess“, sagt Svensmark, „erklärt den größten Teil des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts.

2005 konnte er im Laborversuch nachweisen, dass Strahlungspartikel tatsächlich Kondensationskeime erzeugen, die zur Wolkenbildung führen. In seinem Institut führte er über mehrere Jahre das sogenannte Sky-Experiment durch, er untersuchte, wie Wolken geboren werden. Im Zentrum stand dabei eine Art Nebelkammer. Teilchen, die beim Zusammenprall von Strahlungspartikeln mit Luftmolekülen entstehen und von außen in die Versuchskammer eindringen, sollten dort als Kondensationskeime dienen. In einer komplizierten Kettenreaktion produzierten sie tatsächlich Keime, um die sich winzige Tröpfchen bildeten: der Stoff, aus dem die Wolken sind.

Svensmark stellte seine Ergebnisse in naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften vor. Dadurch angeregt, aber unabhängig von seinen dänischen Kollegen untersucht inzwischen ein Team von Teilchenphysikern diesen Prozess am Cern, der Europäischen Organisation für Kernforschung in der Nähe von Genf. Zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen begann dort ein Experiment, dessen Ausgang die vorherrschende Klimatheorie erschüttern könnte.

Nicht nur die Experimente sind ziemlich kompliziert, auch die Messung des realen Klimageschehens steckt voller Tücken. „Die Wolkendecke der Erde zu messen ist sehr schwierig“, sagt Svensmark. „Wir haben mit den besten Satellitendaten gearbeitet, die es gibt, und fanden eine sehr gute Korrelation zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung. Aber eine Korrelation ist noch kein Beweis. Deshalb haben wir den Sky-Versuch durchgeführt. Und wir werden sehen, ob das Cern-Experiment unsere Resultate bestätigt.“

Ob das etwas ändern wird? Svensmarks Erkenntnisse über die Sonne und die kosmische Strahlung werden von den meisten Politikern des Klimagipfels ignoriert. Und seine eigene Regierung? Interessiert die sich für seine Forschung? Schließlich ist er Däne und einer der weltweit führenden Experten auf seinem Gebiet.

„Politiker mögen den Gedanken nicht, dass wir Menschen den größten Teil des Klimageschehens nicht beeinflussen können“, sagt er. „Wenn es so ist, gäbe es nichts mehr zu regulieren. Sie würden nicht gebraucht.“ Dann schweigt er einen Moment und sagt: „Dabei wäre es gar nicht so schlimm für sie. Es gibt doch genug Umweltprobleme, um die sie sich kümmern könnten.“

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