Die deutschen Klimaziele

Erkennen Sie die Absurdität dieser Überschrift: „deutsche Klimaziele“?

Dass im Augenblick heiße Luft aus der Sahara nach Europa strömt und auch Deutschland erreicht, ist für manche Zeitgenossen Anlass genug, die Forderung nach dem totalen Krieg gegen die Kohle noch weiter zu verschärfen und den Ausstiegstermin noch weiter vorzuziehen.

Dazu sind zwei Aussagen zu treffen:

  1. Bei der derzeitigen Hitzewelle handelt es sich um Wetter. Die im Augenblick vorherrschende Wetterlage, die heiße Luft aus Afrika nach Europa transportiert ist nichts Neues, sondern eine Konstellation, die häufig auftritt, zudem – man sollte es nicht glauben – ist der Sahara-Staub eine wichtige „Düngung“ für die Wälder, vor allem Südamerikas.
  2. Ob in Deutschland 50, 20 oder 0 Kohlekraftwerke betrieben werden, hat auf die Großwetterlage keinen Einfluss.

„Deutsche Klimaziele“, der Begriff ist eine im Grunde unzulässige, weil irreführende Verkürzung.

Im Langtext sieht es so aus:

Die vereinten Nationen sind besorgt über einen Anstieg der Weltdurchschnittstemperatur. Das IPCC vertritt die Überzeugung, dieser Anstieg sei auf die CO2-Emissionen der Menschheit zurückzuführen. Auf den UN-Klimakonferenzen haben sich die Teilnehmer darauf verständigt, den Anstieg der Durchschnittstemperatur zu begrenzen. Die Bundesregierung hat dabei, wie einige andere Staaten auch, zugesagt, den CO2-Ausstoß Deutschlands drastisch zu reduzieren.

Dass Deutschland gar nicht so viele Kohlekraftwerke stilllegen kann, wie gleichzeitig von den USA und China neu gebaut und in Betrieb genommen werden, ist für die Befürworter des Ausstiegs aus der Verbrennung fossiler Energieträger kein Argument. „Wenn nicht wir, wer dann?“, heißt es, und, „ein bisschen weniger CO2 hilft wenigstens ein bisschen.“ Über all dem schwebt ausgesprochen und unausgesprochen die Formel: „Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen, wir sind ein reiches Land und können es uns leisten.“

Dass nun aber ausgerechnet Markus Söder den Kohle-Ausstieg vorziehen will, und Angela Merkel offenbar Zustimmung signalisiert, mit dem Hinweis auf eben diese „deutschen Klimaziele“, die für das Weltklima ungefähr so stark von Belang sind, wie (fränkische Redensart) „wenn a Gaul a Himbeer frisst“, zeugt nicht von Klimabewusstsein, sondern von panischer Angst vor den Grünen und der durch die Grünen hervorgebrachten Gefahr, im Bund in einer Grün-schwarz-rot-roten Koalition den Juniorpartner geben zu müssen. Schließlich können nur Demokraten koalieren, und wenn es nicht anders geht, dann eben alle Demokraten miteinander.

Da will man lieber selbst strahlend tiefgrün erscheinen, in der Hoffnung, damit wieder mehr Stimmen bei den Unter-Dreißigjährigen einzufangen, und damit als Union noch einmal stärkste Kraft im Bundestag zu werden, als sich auf das Risiko einzulassen, sich als Stimme der Vernunft zu profilieren und einen Gegenentwurf in die Welt zu setzen, bei dem – vom Ende her gedacht – ein weiterhin erfolgreiches, wirtschaftlich starkes Deutschland dem Elend gegenübergestellt wird, das uns die grünen Luftschlossarchitekten bescheren wollen.

Wenn in der Demokratie nicht mehr unterscheidbare Zielsetzungen und die beabsichtigten, unterschiedlichen Wege dahin zur Wahl gestellt werden, sondern der Wahltag nur noch als Chance wahrgenommen wird, den Machterhalt zu sichern, wenn deshalb die eigenen Ansprüche fallengelassen werden und stattdessen, mit marginalen Abweichungen in der farblichen Gestaltung der Plakate, alle nur noch beteuern, genau das zu wollen, was die anderen, die wegen der Wankelmütigkeit der Wählerschaft gerade vorne liegen, auch wollen, dann ist das entweder der Gipfel der Heuchelei, oder, noch schlimmer, ein Indiz für den dramatischen Niedergang der intellektuellen Qualität des politischen Personals der Republik, wie sie sonst nur im Kindergarten zu finden ist.

Bei Tichys Einblick wurde dies – in Bezug auf die Pläne zur Wohnungs- und Mietraum-Bewirtschaftung rot-rot-grüner Planwirtschaftler – unlängst als eine „Verhängnisvolle Appeasement-Politik“ bezeichnet, der sich auch die großen Unternehmen angeschlossen haben.

Dem will ich hinzufügen, dass es um weit mehr geht, als nur um Mietendeckel und Enteignungsgelüste. Es geht um die individuelle Mobilität und um den Bestand Deutschlands wichtigster Industrie, es geht um die Sicherheit der Elektrizitätsversorgung, es geht um Zig-Millionen von Heizungsanlagen, es geht auch um die Sicherheit von Millionen von Arbeitsplätzen und damit um den Bestand der sozialen Sicherungssysteme. Das alles steht auf dem Spiel, und wer glaubt: „Die tun nichts, die wollen nur spielen“, befindet sich auf dem Holzweg.

Es geht ums Ganze.

Das Kind balanciert auf dem Brunnenrand – und die stolzen Eltern klatschen begeistert Beifall. Der Großvater, der es vom Brunnenrand wegziehen will, wird als Bedenkenträger und ewiger Schwarzseher zurückgehalten.

Kurz darauf erklären alle, sie hätten ja nicht wissen können, dass der Brunnen gefährlich ist, und werden auf der Suche nach dem Schuldigen auch schnell fündig. Der Großvater hätte nicht nachdrücklich genug darauf hingewiesen, dass der Brunnen so tief ist. Schließlich müsse heute auch jede Topfpflanze auf dem Etikett den Hinweis tragen: „Nicht zum Verzehr geeignet“.

Dieser Artikel von Egon-W-Kreutzer ist zuerst hier erschienen

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