Gletscherwachstum oder Rückzug

McNabb und Hock untersuchten 50 Gletscher in Alaska, die alle in das Meer münden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie 2014 unter dem Titel „Alaska tidewater glacier terminus positions from 1948 – 2012.“ Von den 50 Gletschern hatten sich 31 im genannten Zeitraum zurückgezogen, vermutlich als Reaktion auf die natürliche Erwärmung nach der kleinen Eiszeit. Die Gletscher in der Glacier Bay und Icy Bay begannen demnach ihren Rückzug im späten 19. Jahrhundert bzw. Anfang des zwanzigsten. Das gleiche gilt für den Columbia Gletscher, der sich ebenfalls auf dem Rückzug von seiner maximalen Ausdehnung während der kleinen Eiszeit befindet. Allerdings zeigen nicht alle Gletscher dieses Verhalten. Trotz der beobachteten Erwärmung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm die Zahl der sich zurückziehenden Gletscher nicht zu.

Genauso wenig kam es zu einer Beschleunigung der Abschmelzraten. Von 1972 bis 2012 war die Zahl der Gletscher in Alaska, die eine signifikante Massenzunahme zeigten etwas geringer als die mit einer Abnahme. Insgesamt ist kein eindeutiger Trend zu erkennen. Das System der Gletscher in Alaska ist viel komplexer, als daß man es auf den menschengemachten Klimawandel zurückführen könnte. Lüning et al. veröffentlichten 2019 eine umfangreiche Analyse von 29 wissenschaftlichen Studien über die Antarktis. Zwischen 1950 und 1990 erwärmte sich die antarktische Halbinsel am stärksten mit 0,3 °C pro Jahrzehnt. Allerdings kam diese Erwärmung in den 1990er Jahren rasch zum Stillstand und es kam seitdem zu einer rapiden Abkühlung mit 0,5 °C pro Dekade. Das führte in dieser Region zu einer deutlichen Verlangsamung des Gletscherabschmelzens bzw. teilweise zu einer Massenzunahme. Im gleichen Zeitraum blieben die Temperaturen in der Westantarktis weitgehend konstant bzw. kam es zu einer leichten Abkühlung.

In der Ostantarktis kam es seit 1950 zu keinen nennenswerten Temperaturänderungen. Seit etwa 15 Jahren führen Abkühlung und Schneefall zu einer deutlichen Zunahme der Eismassen. Die Oberflächentemperatur des südlichen Ozeans zeigt unterhalb 45 ° südlicher Breite (also Richtung Südpol) eine Abkühlung seit 30 Jahren. Dies belegt, daß die multidekadischen Ozeanzyklen die klimabestimmenden Faktoren sind und nicht der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre. Nach Ruan et al. (2019) kam es zu einer deutlichen Verlangsamung des Massenverlustes am Eisschild Grönlands seit 2013. Die von 1990 bis 2012 beobachtete Massenabnahme war auf geänderte Wolkenbildung und die nordatlantische multidekadische Oszillation zurückzuführen. Gemäß Andersen et al. (2019) zeigten die 47 größten Gletscher Grönlands keine wesentlichen Veränderungen von 2013 bis 2018. Der größte Gletscher Grönlands, der Jakobhaven Isbrae erlangte 2019 mediale Aufmerksamkeit, da er entgegen den Voraussagen der Klimasekte unglaublich stark gewachsen war. Während die Dicke dieses Gletschers während seiner Abschmelzphase pro Jahr um 20 m abnahm, hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt.

Man beobachtet jetzt eine Höhenzunahme von ebenfalls 20 m pro Jahr. Nach einer neuen Studie von Joughin et al. (2020) hat sich das Wachstum des Jakobshaven seit 2016 weiter beschleunigt, zurückzuführen auf eine Abkühlung des Nordatlantiks um 1,5 °C. Die Ozeantemperatur ist damit auf das Niveau der 1980er Jahre abgesunken. Die genannten Daten zeigen einerseits, daß Wachstum und Rückzug von Gletschern durch natürliche Zyklen bestimmt werden und andererseits, welchen Blödsinn die Klimasekte erzählt.

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